Bricolage
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Vernissage und Jazz-Session
„Bricolage“ in GALERIE H22 in Wiesbaden
GALERIE H22 lädt ein zur Vernissage der Ausstellung „Bricolage“
am Freitag, den 03.Mai, um 19:00 Uhr, in der Herderstraße 22 in Wiesbaden.
Collagen, Materialbilder und Objekte von Annette Scharner, Amador Vallina und Annegret Hofmann
Jazz-Session von Franz Stüber (Saxophon) und Dawie Bosch (Gitarre)
Bricolage“, bedeutet frei übersetzt etwa herumbastlen oder zusammenfummeln, und bezeichnet eine kreative Methode des improvisierenden Arbeitens mit vorgefundenen Materialien. Die alltägliche Funktion von Gebrauchsgegenständen, Abfallprodukten oder Fundstücken aus der Natur wird durch einen kreativen Prozess verändert und erhält in einem neu erschaffenen Zusammenhang eine gänzlich andere Bedeutung.
Die Künstlerin Annette Scharner arbeitet hierzu mit natürlichen Pigmenten, Sanden und Erden, die sie aus verschiedenen Regionen, neben Fotografien und Skizzen zusammen trägt.
Im Nachhinein überrascht sie ihre Bildbetrachter, indem sie Verbindungen mit verschiedenen, teilweise ausgedienten Untergründen, ungewöhnlichen Collagematerialien, Blattvergoldung und "used" Schleifpapier schafft.
Der kritische, sensible, wie auch humorvolle Blick auf die Dinge, spiegelt ihre Weltansicht wider und bestimmt ihre Bildinhalte.
Auch Amador Vallinas Skulpturen sind oft aus Fundstücken gefertigt; tote Dinge wie verwittertes Holz, Steine, Knochen, und abgestorbene Pflanzenteile, alles Metapher für die Vergänglichkeit. Doch von Vallina werden diese Elemente in einem schöpferischen Akt wie bei einer Metamorphose zu neuem Leben und künstlerischer Präsenz erweckt. So entstehen Ungeheuer, Fabelwesen, und Chimären, die aus einer archaischen Zeit zu stammen scheinen.
Bei seinen Materialbildern kombiniert er Naturmaterialien mit Sand, Leim und Farbe und erschafft so erdfarbene Kompositionen von stiller Präsenz.
Ergänzt wird die Ausstellung durch Objekte von Annegret Hoffmann. Mehrere transparente Folien, bemalt, beklebt, benäht mit Schriftfragmenten, Skizzen, Stoffen und Fotos, sind in Kästen aus Plexiglas so an der oberen Seite befestigt, dass offene, bewegliche, changierende Kompositionen entstehen. In Augenhöhe und je nach Position des Betrachters fügen sich die einzelnen Schichten zu Gesichtern. Zu Köpfen, die sich aufblättern und Einblicke gewähren in ein komplexes, fragmentarisches Innenleben. In fremde, wie ausgespart wirkende, durchsichtige Augen, die nicht zurückblicken.
Zur Vernissage am 25. Januar um 19:00 Uhr erwartet die Gäste nicht nur die Bildende Kunst, sondern auch eine Jazz-Session: Saxophon und Gitarre von Franz Stüber und Dawie Bosch.