EMAD KORKIS 3. September (Eröffnung 17 Uhr) bis 3. Oktober
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H22 stellt aus: EMAD KORKIS 3. September (Eröffnung 17 Uhr) bis 3. Oktober, Herderstraße 22
CODE ALLES LEBENDIGEN – The Code of all Beings
„Ich sehne mich nach dem Licht, der Wärme, der Geborgenheit, wie sich jeder nach etwas sehnt, das er
unwiederbringlich verloren hat. Es ist das Land meiner Kindheit, Mesopotamien, von dem ich träume.
Die Weizenfelder auf der Farm meines Großvaters strahlen golden bis zum Horizont, wo sie den leichten blauen
Himmel berühren, und in denen zahllose Geschichten verborgen sind. Es liegt eine besondere Stimmung über
dem Land, leise Geräusche von über die Ähren streichendem Wind, Vögel, die sich im Baum um den besten Platz
streiten…“
In den Werken von Emad Korkis kann man unmittelbar diese Empfindungen, die Sehnsucht nach Licht und
Wärme spüren. Er arbeitet mit Materialien, die er an allen Orten in der Natur entdeckt, und in denen er eine
geheime und ursprüngliche Energie wähnt, die alle Lebewesen miteinander verbinden. So bringen die
Materialien selbst ihre Energie in die Bilder ein. „Ich bin überzeugt, dass die Natur mit uns im Dialog ist“, sagt
Emad Korkis. „Der Code alles Lebendigen liegt auch in jedem Stein.“
Seine Bilder setzt Emad Korkis als Gegenspiegelung einer sich verhärtenden immer globaler und rücksichtsloser
werdenden Gesellschaft. Städte scheinen in seinen jüngsten Werken zerstört, die Felder sind abgeerntet, die
Erde bricht auf. In seinem Bild „The Day After“ ist die Wahrnehmung fast fotorealistisch. Erst beim Näherkommen
sieht man die Erdkrumen, die Rinde und die Steine.
Nur die Natur kann uns schützen, ist seine Überzeugung. Die kleinsten Lebewesen – Keimlinge – will Emad Korkis
ins Licht und in die Aufmerksamkeit bringen. Seine strahlend weißen Skulpturen fallen auf, sind anrührend und
schützenswert.
Den Entstehungsprozess seiner Arbeiten für die Serie CODE ALLES LEBENDIGEN hat die Wiesbadener Fotografin
Monika HOUCK sensibel mit ihrer Kamera begleitet. „So unterschiedlich die Themen der Bilder und Skulpturen
von Korkis sind, erkennt man dennoch die unverwechselbare ästhetische Handschrift mit der Emad Korkis seine
Werke schafft, er ist ein Meister seines Fachs und darin stets bei sich“.
Nach seinem Diplom 2005 an der Fakultät der Schönen Künste der Universität Damaskus kam Emad Korkis 2008
nach Deutschland. Hier fand er Anschluss an die Künstler- und Theaterszene und hatte sehr erfolgreiche
Ausstellungen und Theaterprojekte.
Des Lichts wegen, zieht es ihn immer wieder zu seinem Gastatelier in Mallorca, wo er bei der berühmten Nit-del-
ART in Palma und in der Biennale ISLANDARTE teilnahm.
Seit 2015 lebt und arbeitet Emad Korkis in Wiesbaden und hat sich in der regionalen Kunstszene einen Namen
gemacht. Er hat im Kunsthaus, im Rathaus und in Galerien ausgestellt. Eine andere für ihn wichtige Erfahrung
waren Kunstprojekte mit Jugendlichen z.B. „Schüler entdecken zeitgenössische Kunst 2016“ Im NKV und das
Projekt GLÜCK im Kunsthaus.